Das Dorf Kiagaza in der Region Homabay liegt genauso wie unsere beiden anderen aktuellen kenianischen Projekte am Victoriasee und beheimatet ca. 560 Menschen in 80 Haushalten.
Auch hier ist der Zugang zu Trinkwasser problematisch. Als Wasserquelle dient der Bevölkerung, neben jahreszeitlich bedingtem Regenwasser, vor allem ein See. Dieser wird zum Fischen, Waschen und als Toilette benutzt. Die Verseuchung des Wassers mit Typhus und Cholera-Bakterien ist enorm und wurde durch von uns beauftragte Laboruntersuchungen Anfang 2020 nachgewiesen.
In Kiagaza ist neben der Installation von Trinkwasserfiltern auch eine verstärkte Schulung der Menschen zum Thema Wasserhygiene geboten, um den Missbrauch der Wasserquelle als Toilette einzuschränken und andere Lösungen zu kreieren.
Projektumsetzung
Aufgrund der Größe der drei Kenia-Projekte und der Planungsunsicherheit durch die Covid-19-Pandemie findet die Umsetzung in zwei Phasen statt.
Für die Menschen in Kiagaza haben wir insgesamt 2 AQQAcubes veranschlagt, einen in Phase 1 und einen weiteren in Phase 2. Um die Transportkosten zu minimieren, versenden wir die Filter als Konvolut zusammen mit den für die weiteren zwei Dorfgemeinschaften bestimmten AQQAcubes.
Kosten
Unsere Kosten für dieses Projekt stellen sich voraussichtlich wie folgt zusammen:
Phase 1
1.273,30 € | 1 AQQAcube |
583,33 € | Anteilige Transportkosten AQQAcubes Deutschland > Kenia |
73,33 € | Anteilige Transport AQQAcubes im Land |
166,67 € | Anteilige Reisekosten und Laborkosten Vorabbesichtung der Projekte durch Teammitglied in Kenia |
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2.096,63 € | |
Phase 2
1.273,30 € | 1 AQQAcube |
266,67 € | Anteilige Hin- und Rückflug für einen Mitarbeiter von WeWater |
816,67 € | Anteilige Transportkosten AQQAcubes Deutschland > Kenia |
16,67 € | Anteilige Visum WeWater Mitarbeiter |
200,00 € | Anteilige Transport AQQAcubes und WeWater Team in Kenia |
46,67 € | Anteilige Verpflegung (pro Tag 20 €) |
70,00 € | Anteilige Unterkünfte (pro Nacht 30 €) |
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2.689,97 € | |
Gesamt 4.786,60 € | |
Nachhaltigkeit
Die Nachhaltigkeit unserer Arbeit bei diesem Projekt wird durch drei Punkte sichergestellt:
- Schulungen (Umgang mit den Filtern und Hygiene)
- Schutz der Filter
- Langfristige Projektüberwachung
Die Menschen werden vor Ort im Umgang mit den Filtern geschult und werden mit der Technik
vertraut gemacht. Des Weiteren werden die Menschen zum dem Thema Wasserhygiene geschult. Das soll weitere
Verunreinigungen der Wasserquellen vermeiden. In den Dörfern haben wir freiwillige Verantwortliche gefunden, die sich um die Überwachung und Sicherung der Filter kümmern. Gleichzeitig sind sie die Ansprechpartner für das WeWater-Team in Kenia, falls es Probleme geben sollte. Sie überwachen weiter die Effektivität der Filter und stehen bei Fragen innerhalb des Dorfes als Ansprechpartner zur Verfügung.
Nicht nur wegen der Covid-19-Pandemie sind funktionierende Hygienemaßnahmen extrem wichtig. Doch die aktuelle Situation hat WeWater zum Anlass genommen, ein digitales Video-Handbuch zur Nutzung, Reinigung und Wartung der Filterlösungen zu erstellen. Damit können potentielle Probleme ohne nötige Ortsanwesenheit der Berliner Mitarbeiter schnell und effizient gelöst werden.