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Good Health Com­mu­ni­ty Pro­gram in Shin­ya­lu, Ke­nia

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Good Health Com­mu­ni­ty Pro­gram in Shin­ya­lu, Ke­nia

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Wer den Ort Shinyalu bei Google Maps eingibt, dem offenbaren sich zunächst verlinkte Bilder von grünen Wäldern, schönen Landschaften, vielen Flüssen und Wasserfällen. Es hat den Anschein, als hätte der Ort nicht mit Dürreperioden oder einer eingeschränkten Trinkwasserversorgung zu kämpfen. Doch der Schein trügt. Große Probleme mit verseuchtem Trinkwasser plagen den Ort. Aus diesem Grund plant WeWater in Shinyalu in Zukunft einen weiteren Projektstandort, um die Health Workers vor Ort zu unterstützen.

Shinyalu ist eine Kleinstadt im Westen Kenias im County Kakamega und eine Stunde Autofahrt von Kisumu bzw. dem Viktoriasee entfernt. Die Einwohnerzahl liegt bei 22.000. Die Armut dort liegt über dem Landesdurchschnitt. Allerdings ist dort auch Fortschritt zu erkennen: Die Kindersterblichkeit ist in den letzten Jahren gesunken und weniger Menschen erkrankten an Malaria sowie Touristen haben den Ort für sich entdeckt. Diese positiven Entwicklungen kommen nicht ohne Grund, denn wie auch in anderen Regionen Kenias, sind auch hier community health workers tätig, d.h. lokale Gesundheitshelfer*innen, die in ihren Heimatorten von Tür zu Tür unterwegs sind und dabei die Bewohner auf Krankheiten oder Mangelernährung untersuchen. Aber nicht nur das: Sie leisten und organisieren Geburtshilfen, schulen und sensibilisieren die Bewohner gegenüber Hygienemaßnahmen oder leisten Aufklärungsarbeiten. Diese Leute nennt man zurecht frontline workers, auf Deutsch etwa Frontarbeiter*innen. Gerade bei Epidemien wie Malaria, HIV, Tuberkulose und nun auch jetzt wo COVID-19 ihre Hochphase hat sind sie essentiell, damit die Hygienemaßnahmen und Verordnungen der Regierung eingehalten werden und den weniger gebildeten Menschen der Ernst der Lage verdeutlicht wird. 

Die Frontarbeiterin


Kristine Yakhama ist eine von ihnen, hat erst als Rezeptionistin in Mombasa gearbeitet und ist dann den Weg über ein Kurzstudium in „Community Health and Development“ als health worker gegangen. Seit 11 Jahren ist sie in Shinyalu tätig und betreut mittlerweile mehr als 50 Haushalte. Die Arbeit ist alles andere als leicht. Sie sind die ersten, die mit infizierten Personen in Kontakt treten und sich so immer wieder selbst in ein hohes Gesundheitsrisiko begeben. Die Geschichte der Gesundheitshelfer*innen reicht bis in die Siebziger-/Achtzigerjahre, in denen Hebammen von der Regierung in abgelegene Dörfer entsandt wurden, um für Impfkampagnen zu werben. 

Frau Yakhama (links) mit Tomkin (rechts) und zwei weitere Healthworker

Die Lage vor Ort

Wir sind auf Frau Yakhama und ihren Einsatzort über Kontakte gestoßen, wobei sie von einer unzureichenden Wasserversorgung spricht, die der Hauptauslöser für die meisten Krankheiten ist. Die Hauptquellen sind Brunnen, Flüsse oder das Regenwasser, welches über die Dachwassergewinnung gesammelt wird. Das Wasser ist sehr trüb und riecht an vereinzelten Stellen, da das Vieh die gleichen Quellen nutzt oder die Personen direkt dort baden. Die Brunnen sind in den Dürreperioden schnell ausgetrocknet, da der Boden keine Speicherung zulässt und die Infiltrationsrate hoch ist. Auch der Fluss trocknet schnell aus, weswegen nur stagnierende Tümpel zurückbleiben, die als Wasserquelle noch ungeeigneter sind. Aus diesem Grund müssen die Frauen lange Strecken zurücklegen, um überhaupt Wasser zu finden. Dabei dauert die Trockenzeit von September bis April, weswegen mehrere Monate unzumutbare Zustände herrschen. 

Die geplante Projektumsetzung

Mehr als genug Gründe, um den mehr als 4.200 Personen in der Region zu helfen und die verfügbaren, wenigen Wasserquellen aufzubereiten. Trinkwasser ist ein Menschenrecht. Dieses hohe Ziel wollen wir mit diesem Projekt weiter verfolgen. Aus diesem Grund erfolgten bereits mehrere Probenahmen aus den Brunnen und aus dem Fluss. Wir rechneten mit einer hohen E.Coli-Konzentration, da es zu einem Defekt in einem Rohr einer Grubenlatrine kam. Dieser Verdacht bestätigte sich auch, weswegen nicht nur die Wasserfiltration, sondern auch die Reparatur ein Meilenstein in der Projektumsetzung sein wird. Der Fluss zeigte zwar keine bedenklichen Werte von organischer Herkunft, jedoch ist dieser mit Schwermetallen, insbesondere Blei, kontaminiert. Damit eine sicher bewirtschaftete Trinkwasserversorgung in Zukunft umgesetzt werden kann, ist zum einen geplant in Zusammenarbeit mit Frau Yakhama und ihren Kolleg*innen eine Schulung durchzuführen, die die Bewohner für einen bedachten Umgang mit ihren Wasserquellen sensibilisieren soll. Weiterhin sollen zur Aufbereitung des Brunnenwassers mehrere AQQAcubes zur Verfügung gestellt werden.

Zusammenfassend

Das Zusammenspiel aus Hygieneschulungen und Aufbereitung des Trinkwassers soll den Gesundheitszustand der Bewohner nachhaltig verbessern. Und 4.200 Menschen mehr den Zugang zu sicherem und sauberem Trinkwasser ermöglichen. WeWater möchte damit die Arbeit der Health Worker vor Ort unterstützen.

Auch du möchtest das Projekt unterstützen? Auf betterplace kannst du direkt unter “Was wird benötigt?” für die Bewohner in Shinyalu spenden!


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Josi Lins

ÜBER DEN AUTOR

Josi studiert Wirtschaftsingenieurwesen – Energie- und Umweltressourcen, war zuvor bei Technik ohne Grenzen e.V. (TeoG) in der Regionalgruppe Leipzig tätig und ist dank TeoG auf WeWater gestoßen. Als WeWater Teammitglied seit 2019 dabei, beschäftigt sie sich mit Fundraising und Projektumsetzungen in Uganda.


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