WeWater-Projekt in Uganda: Deutlicher Rückgang von Typhus-Erkrankungen in Kinderdorf
- Berliner Hilfsorganisation stellt mit Filtersystem AQQAcube funktionierende Trinkwasserversorgung in Bweyale sicher
- WeWater schließt erstes spendenfinanziertes Wasserprojekt zugunsten von 700 Menschen ab
- Krankenhauszahlen belegen: Typhus-Erkrankungen sind drastisch zurückgegangen
Berlin/Bweyale, 09. März 2020 – Mit Filtern für sauberes Trinkwasser – Die Berliner Hilfsorganisation WeWater hat ihr erstes Projekt im Kinderdorf Bweyale in Uganda erfolgreich abgeschlossen. Dabei ist es dem Team nicht nur gelungen, eine sichere Trinkwasserversorgung für rund 700 Menschen in dem von Wasserknappheit betroffenem Dorf zu ermöglichen. Die Auswertung des Hilfsprojekts hat nun ergeben, dass der Einsatz der WeWater-Wasserfilter zu einem signifikanten Rückgang der Typhus-Erkrankungen im Kinderdorf geführt hat. Erkrankten vor Projektbeginn im Juli 2019 noch etwa 10 Kinder und Jugendliche pro Monat an verunreinigtem Trinkwasser, traten in den 6 folgenden Monaten insgesamt nur noch 2 Typhus-Fälle auf.
WeWater hatte nach seiner Gründung Anfang 2019 Spenden gesammelt, um im Kinderdorf Bweyale eine nachhaltige Versorgung mit sauberem Trinkwasser sicherzustellen. Dabei hatte die Hilfsorganisation den Projektbeginn kurzfristig vorgezogen: Aufgrund einer unerwartet langen Dürreperiode hatte sich die Situation im Dorf während der Sommermonate deutlich verschärft. Die Menschen vor Ort waren gezwungen, aus stark verunreinigten Wasserlöchern zu trinken.
WeWater brachte im August 2019 das erste Filtersystem AQQAcube sowie mehrere kleinere AQQAbags in das Dorf, um eine sichere Trinkwasserversorgung in den Schulen zu ermöglichen.
Filtersystem ohne Energie und Chemikalien
Bereits der erste AQQAcube in Bweyale reichte aus, um sauberes Trinkwasser für die Kinder, Lehrkräfte und Angehörigen zur Verfügung zu stellen. Ein AQQAcube filtert mindestens 400 Liter Trinkwasser pro Tag aus verunreinigten Wasserquellen ohne Einsatz von Energie und Chemikalien. Somit ist er in der Lage, ein komplettes Dorf zu versorgen. Bweyale verfügt zwar über drei verschiedene Wasserquellen, allerdings weisen diese eine sehr schlechte Wasserqualität auf, da sie mit Typhus-Bakterien verunreinigt sind.
Nach dem Abschluss des Projekts bleibt das Team von WeWater weiter mit den Menschen vor Ort in Kontakt. Denn Ziel der Zusammenarbeit mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Kinderdorfs ist es nicht nur, die Filtersysteme zu installieren, sondern auch die weitere Wasserversorgung etwa durch Wartung, Reinigung und Pflege sicherzustellen. Dazu schult das Team von WeWater die Nutzerinnen und Nutzer zum Beispiel in der Reinigung des AQQAcubes. WeWater arbeitete in Bweyale mit dem Verein Life for all e.V. zusammen, der dort mehrere Schulen gebaut hatte.
Hannes Schwessinger, Geschäftsführer und Co-Gründer der WeWater gUG: „Wir freuen uns sehr über den erfolgreichen Abschluss unseres ersten Hilfsprojekts. Die Ergebnisse zeigen, dass wir den Menschen vor Ort kurzfristig und effektiv helfen konnten. Und mehr noch: Sie sind ein Praxisbeispiel dafür, dass unsere Filtersysteme zu einer nachhaltigen Verbesserung der Trinkwasser-Situation in bedürftigen Regionen führen können – und das bei einem sehr überschaubaren Mitteleinsatz. In diesem Sinne werden wir unsere Arbeit fortsetzen.“
Der komplette Projektbericht ist hier zu finden.
Über WeWater:
WeWater ermöglicht Trinkwasser für Menschen ohne Zugang zu sicherem und sauberem Wasser. Die gemeinnützige Organisation wurde Anfang 2019 mit dem Ziel gegründet, mittelfristig in betroffenen Regionen eine unabhängige Trinkwasserversorgung herzustellen. Das Team von WeWater schafft dazu die notwendigen Strukturen, indem es Know-how in der Wasseraufbereitung vermittelt und vor Ort Menschen zur Selbsthilfe befähigt. Kernstück der Arbeit von WeWater ist der Einsatz innovativer Wasserfilter, die ohne Energie und Chemie funktionieren und einen extrem hohen Reinheitsgrad gewährleisten. Die Mission von WeWater: Weltweit leiden 844 Millionen Menschen Durst oder erkranken an verschmutztem Wasser. Die Organisation will dazu beitragen, diesen Menschen eine Trinkwasserversorgung sicherzustellen, die für andere alltäglich und selbstverständlich ist. Dazu baut WeWater auf die Unterstützung von privaten Helfern genauso wie von Unternehmen und Institutionen.
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